
Investition in modernste Abfüllanlage
Wir stellen die Weichen für die Zukunft und nehmen die neue, maßgeschneiderte Flaschenabfüllanlage offiziell in Betrieb. 21 Millionen Euro flossen u.a. in die Errichtung der hochmodernen Anlage, die bei Vollauslastung zehn Flaschen pro Sekunde bzw. 36.000 Flaschen pro Stunde befüllen kann. Sie zählt zu den modernsten Abfülllinien weltweit – ein klares Bekenntnis zum Standort Zwettl und zur langfristigen Sicherung der regionalen Wertschöpfung.
„Unsere alte Anlage war bereits ein Vierteljahrhundert in Betrieb. Mit der neuen Flaschenfüllung schaffen wir zeitgemäße und zukunftsgerichtete Möglichkeiten – wir steigern die Leistungsfähigkeit, reduzieren den Energieverbrauch und setzen ausschließlich auf Mehrweg-Gebinde“, erklärt Karl Schwarz. Er sieht die Investition „in durchaus angespannten Zeiten“ auch als Bekenntnis zur Verantwortung gegenüber kommenden Generationen: „Meine Kinder und Kindeskinder werden davon noch profitieren. Wir dürfen nie stehenbleiben und müssen gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten Vorbild sein.“ Dass dabei regionale Wertschöpfung und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen, ist für Schwarz selbstverständlich: „Wo immer möglich, bevorzugen wir regionale Dienstleister und Lieferanten.“
Investition in modernste Technologie und ökologische Zukunft
Mit einer täglichen Kapazität von bis zu 300.000 Flaschen ist das neue Abfüllzentrum ein Meilenstein in der langen Unternehmensgeschichte. „Es ist meine Verantwortung als Unternehmer, Anlagen und Ausstattung stets auf dem bestmöglichen Stand zu halten. Wir investieren in Qualität und in die neueste, umweltfreundliche Technologie“, so Karl Schwarz. Dank umfangreicher, eigener Photovoltaik-Anlagen wird Zwettler auch zum „Stromproduzenten“ und kann sich bereits zu „zwei Drittel mit selbstgemachtem Strom“ versorgen, so Karl Schwarz.
Die Investitionen sind Teil eines langfristigen Gesamtkonzepts, das in Zusammenarbeit mit dem Technischen Büro Weihenstephan GmbH (TBW) entwickelt wurde und in den kommenden Jahren auch die Erneuerung des Sudhauses sowie der Gär- und Lagerkeller umfasst.
Eine der modernsten Flaschenfüllanlagen weltweit
Projektleiter und Braumeister Heinz Wasner bezeichnet die neue Anlage als „Gold-Standard in der Branche“. Sie verbraucht deutlich weniger Energie, Wasser und Hilfsstoffe, bietet höchste Produktqualität und eine um rund 20 Prozent höhere Abfüllleistung. Darüber hinaus ermöglicht sie künftig das Befüllen weiterer Flaschenformate. Heinz Wasner weiß: „Die neue Abfüllanlage verbraucht im Vergleich zur alten Anlage deutlich weniger Strom und um 50 % weniger kostbares Trinkwasser.
Heinz Wasner liefert beeindruckende Zahlen: „Usain Bolt – der schnellste Mensch der Welt – braucht für 100 Meter 9,58 Sekunden – in dieser Zeit füllen wir hier in Zwettl fast 5 Bierkisten.“


Langfristige Planung, Umsetzung in Rekordzeit
Die Planungsphase für den Neu- und Umbau betrug drei Jahre. Aufgrund des Platzbedarfes einer solchen Anlage erwies sich die bestehende Logistikhalle für die neue Füllerei als bestens geeignet. Dazu war es im ersten Schritt nötig, die Logistik in einen neuen Bereich – dieser entstand am Stadtrand Zwettls – umzusiedeln. Im November 2024 begannen die Bauarbeiten zur Errichtung der neuen Flaschenabfüllung: Die ehemalige Logistikhalle wurde in den Rohbau-Zustand zurückversetzt und völlig neu aufgebaut. Dazu wurde u.a. der alte Betonboden entfernt, Abwasserkanäle eingezogen, eine Stahlbetonplatte betoniert, Gefälleestrich aufgebracht, Bodenabdichtungen errichtet und ein spezieller Fliesenboden aus insgesamt 200.000 Bodenfliesen errichtet. Ergänzend wurde ein Besuchersteg für das neue Brauerlebnis eingezogen.
Die neue Flaschen-Abfüllung sowie der Verpackungsbereich und Lagermöglichkeiten entstand in der 3.000 Quadratmeter großen und 12 Meter hohen Halle, die in nur acht Monaten umgebaut wurde. „6.000 Arbeitsstunden, 400 Laufmeter Lüftungsrohre, mehrere Kilometer Elektrokabel, 60 Tonnen Bewehrungsstahl und 1.000 Kubikmeter Beton – das sind beeindruckende Kennzahlen, die zeigen, was hier geleistet wurde“, betont Karl Schwarz.
Bis zu 50 Bauarbeiter waren täglich im Einsatz. Verantwortlich für Planung und Bauleitung war Ecoplan Bauplanungen GmbH. Die Baukosten beliefen sich auf rund drei Millionen Euro (Baukosten ohne Anlagentechnik) , insgesamt waren 20 Gewerke beteiligt. Karl Schwarz betont die starke regionale Einbindung: „Aufträge im Wert von rund zwei Millionen Euro gingen an Unternehmen aus der unmittelbaren Umgebung – das stärkt die Region und die Stadt Zwettl.“
Maßgeschneiderte Anlage mit intelligenter Logistik
Nur mit zuverlässigen Partnern lässt sich ein derartiges Projekt umsetzen. Zu den Hauptakteuren auf technischer Seite gehören KHS, die Maschinen für das Flaschenhandling vom Reinigen über Füllen bis hin zum Etikettieren übernahmen. Die Firma BMS lieferte Anlagen zum Be- und Entladen von Kisten mit Flaschen und das Stapeln und Entstapeln von Kisten auf Paletten. Der Weg des Bieres vom Drucktankkeller zur Abfüllung und die komplette Medienversorgung der Flaschenabfüllung wurde von der Firma Corosys realisiert; für die mechanische Anbindung in Edelstahl zeichnete Firma Ullrich verantwortlich. Unter der Federführung dieser Unternehmen war eine Vielzahl an Sublieferanten tätig, die die neue Abfüllung gemäß den Vorgaben und Wünschen der Brauerei installierte. Heinz Wasner und sein Team koordinierten gemeinsam mit Dr. Stefan Flad und dem Team des Technischen Büros Weihenstephan das Zusammenspiel der Lieferanten.
In der neuen Füllerei greifen zahlreiche Schritte präzise ineinander – von der Entpalettierung und Kistensortierung über Flaschenreinigung, Flaschenkontrolle, Füllung, Etikettierung bis zur Palettierung. Alle Prozesse laufen weitgehend automatisiert und energieeffizient ab.

